Das Bergmannshuhn(Gallus gallus domesticus lufticus)
Das Bergmannshuhn ist ein mittelgroßes, kräftiges Haushuhn mit überwiegend weißem Gefieder.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kam es ausschließlich im Ruhrgebiet vor.
Hier lebten Bergleute mit ihren Familien in kleinen Siedlungshäusern mit großen Gärten.
In diesen Gärten bauten sie Gemüse an und hielten Nutztiere wie Kaninchen und Hühner.
Schnell zeigte sich, dass das Bergmannshuhn, was die Produktion von Nahrungsmitteln anging, seinen Besitzern nicht von großem Nutzen war.
Sie weigerten sich, die wenigen Eier, die sie legten, herauszurücken. An Schlachten war überhaupt nicht zu denken.
Das man sie trotzdem behielt, lag an ihrem Charakter. Denn, ließ man sie in Ruhe, so entwickelten sie sich zu lustigen, treuen Gefährten. Die Bergleute schlossen sie in ihre Herzen und wollten sie nicht mehr missen.
Mit dem Verschwinden der Zechen und der Bergleute verschwand auch das Bergmannshuhn.
Lange galt es als ausgestorben.
Bis, wie durch ein Wunder, eine kleine Gruppe von Hühnern, eines Morgens im Herbst 2024, in einem Garten in Mülheim an der Ruhr, lustig gackernd und scharrend auftauchte und blieb.